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Wir sind nicht allein

Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)

Gut lesbar steht dieses Wort auf dem Kreuz über dem Altar in der Borbecker Matthäuskirche und begleitet uns über die Jahre Tag für Tag. Es ist ein Wort, das uns die Nähe Gottes zuspricht, Geborgenheit schenkt, tröstet und Mut macht. Wir sind nicht allein – auch nicht in den tiefsten Tiefen unseres Lebens.

Dieses Wort auf dem Kreuz in der Matthäuskirche macht gerade in diesen Tagen deutlich, dass Gott uns in Jesus durch sein Leiden und Sterben ganz nahe war und ganz nahe ist. Gott ist ganz und gar Mensch geworden und hat bis in die tiefsten Tiefen hinein unser Leben durchlebt und durchlitten und uns dadurch seine unendliche Liebe gezeigt.

Alle Schuld, alles Versagen und aller Zweifel sind ans Kreuz genagelt, auch alle Not, alle Angst und alles Leid, denn in all dem ist Gott uns in Jesus ganz nahe. Er gibt Kraft in unserer Schwachheit, Trost in unserer Verzweiflung, Hoffnung in unserer Angst, wenn wir uns auf sein Wort einlassen: Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.

Denn dieses Wort erweist sich als wahr, wenn wir nun heute nach Karfreitag Ostern feiern: die Auferstehung Jesu von den Toten. Wir dürfen glauben und darauf vertrauen, dass Leid und Tod nicht das Letzte sind, denn nichts und niemand kann uns trennen von der Liebe Gottes. Sich auf diese Zusage Jesu einzulassen, auch in allem Schweren, das gibt Trost und Halt, das gibt Hoffnung, aber auch die Kraft loszulassen in dem Glauben, dass Gott uns niemals loslässt.

Das hat er uns durch das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu gezeigt. Gott ist uns nahe in allem, was wir tun und manchmal auch durchleben müssen. Oft heißt es ja in fast aussichtsloser Situation: die Hoffnung stirbt zuletzt. Doch von der Auferstehung Jesu her muss es dagegen heißen: die Hoffnung stirbt niemals. Daran können und dürfen wir uns halten, gerade auch, wenn wir auf Karfreitag zugehen in dem Wissen, dass auf Karfreitag der Ostermorgen folgt und der Grabstein zur Kanzel des Engels wird, der verkündet:

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Und so spricht der Auferstandene bis heute zu uns: Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.

Christoph Ecker