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Wie denken unsere Kinder über Krieg, Gewalt und Terror?

Hassan sagt: Eine liebe Sonne, ein blauer Himmel und ein kleines Kind im Garten – das ist Frieden. Tom meint: Bei uns gab es früher Krieg, aber in anderen Ländern auch heute. Das sieht man im Fernsehen. Eigentlich sind die Männer, die mit ihren Waffen alles kaputt machen, blöd. Lutz sagt einfach: Im Frieden freut man sich. Und Stella weiß: Im Frieden schenkt man sich Kuchen.

Wie denken unsere Kinder über Krieg, Gewalt und Terror? Was sie in diesen Tagen im Fernsehen sehen müssen, beschäftigt sie sehr.

Seit den Anschlägen in Paris gibt es im Eingangsbereich unserer Kindertagesstätte am Postreitweg in Frohnhausen deshalb einen Tisch mit Lichtern und einem Friedensbuch. Eltern, die ihre Kinder zu uns bringen oder abholen, können gemeinsam mit ihren Söhnen oder Töchtern ein Zeichen für die Freiheit der Religionen und gegen jede Art von Gewalt und Fundamentalismus setzen, indem sie eine Kerze anzünden und Gedanken des Friedens in das Buch schreiben oder malen.

Da steht: Ich bin Jüdin, Jude, Muslimin, Moslem, Christin und Christ. Wir sind Kinder einer Erde für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit – für Demokratie.

Außerdem hat unser Team beschlossen, eine alte Tradition unserer Kirchengemeinde wieder aufzunehmen und einmal in der Woche für den Frieden zu beten. An jedem Montag um 9 Uhr treffen wir uns mit allen, die dabei sein wollen. Menschen aus unserer Kindertagesstätte, aber auch aus unserer Kirchengemeinde und dem Stadtteil kommen für zehn Minuten in einem besonderen Raum unserer Einrichtung zusammen, um miteinander zu beten, Texte zu hören und zu singen, um so dem Frieden in der Welt ein kleines Stück Heimat zu geben.

Und natürlich auch, damit Kinder in aller Welt wieder Friedensbilder anfertigen können.

Niko hat seine Familie mit Eltern und Geschwistern in bunten Farben in das Friedensbuch gezeichnet. Luca einen glücklichen Menschen, der sein Gold mit Freunden teilt. Sam und Stella einen Sternenhimmel, Esila eine Sternenstraße. Mia hat sich selbst gemalt – als Friedensmensch! Lena hat rote Herzchen für den Frieden und Akisha eine Friedensblume gezeichnet.

Wir freuen uns auf alle Menschen, die mit uns ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit setzen wollen und den Friedensweg ein Stück mit uns gehen.

Martina Sonnenberg