Symbol des Lebens

Lass jubeln alle Bäume des Waldes. (nach Psalm 96)

September. Der Herbst naht mit Sauseschritt. Das Grün der Bäume weicht den leuchtenden Farben – rot, gelb, braun – ihrer Blätter. Wir werden erinnert an den Rhythmus des Jahres, den Rhythmus des Lebens. Weiterlesen

Im Kopf die ganze Welt – Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant

Die Wochenzeitung DIE ZEIT veröffentlichte am 4. Januar 2024 eine große Artikelreihe über Immanuel Kant, anlässlich seines 300. Geburtstages am 22. April 1724. Ich zitiere den Autor, Dr. Peter Neumann:

„Es war schließlich Putin [Vorname Wladimir = Friedensherrscher – Ergänzung von mir, E.S.] selbst, der seine Rede im Bundestag 2001 auf Deutsch ‚in der Sprache von Kant‘ halten wollte, der im Rahmen des deutsch-russischen Petersburger Dialogs 2002 nach Weimar kam und dem anderen deutschen Weltendenker Goethe huldigte und der 2005, am 750. Jahrestag Königsbergs, zusammen mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder der Kaliningrader Universität den Namen ‚Immanuel Kant-Universität‘ verlieh. Kant als Gewährsmann für einen gesuchten Kriegsverbrecher, gegen den ein Haftbefehl aus Den Haag vorliegt.“

Das ist ein nicht unerheblicher Tatbestand. Doch nun zu etwas anderem, aber damit Zusammenhängenden, was die meisten, auch ich, nicht wissen: es ist ein russisches Wunder-Wort: MIR: das heißt: der Friede und die Welt. In diesem Wort stecken „ganze Welten“. Weiterlesen

Die elendesten unter allen Menschen

Im seinem ersten Brief an die christliche Gemeinde in Korinth schreibt der Apostel Paulus: „Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten! Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Weiterlesen

Mitten unter uns

Wir gehen wieder auf Ostern zu
aus den kahlen Ästen der Bäume
wachsen knubbelige Knospen
junges Gras drängt sich durch den Asphalt
in den Blumenkästen
auf den Balkonen
in den Gärten tut sich was
Narzissen springen auf
leuchten gelb und orange
in der Gruga mit allen Sinnen wahrnehmbar
im Kruppwald sehnsüchtig erwartet
Leben blüht wieder
überall Weiterlesen

Aus begrabener Hoffnung wird neuer Mut

Ihr braucht nicht zu erschrecken! Ihr sucht Jesus aus Nazareth, der gekreuzigt wurde. Gott hat ihn von den Toten auferweckt, er ist nicht hier.  Seht: Hier ist die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten. (Markus 16,6)

Drei Frauen auf dem Weg zum Grab Jesu, ausgestattet mit wertvollen Ölen, um den nach der jüdischen Tradition gebotenen Liebesdienst, die Totensalbung vorzunehmen, treffen nach dem Bericht aus dem Markusevangelium auf einen jungen Mann in weißer Kleidung, einen Boten Gottes im ansonsten leeren Grab. Dieser versucht, sie zu beruhigen und macht ihnen deutlich, dass ihr pietätvolles Handeln angesichts des bereits vollzogenen Handeln Gottes keinen Sinn mehr macht. Weiterlesen

Andacht zur Jahreslosung

Du bist ein Gott, der mich sieht. (1. Mose 16,13)

Es ist eigentlich eine traurige Geschichte, die aber, Gott sei Dank, einen glücklichen Ausgang nimmt: Sara, Abrahams Frau, bekommt keine Kinder. Deshalb schlägt sie ihrem Mann vor, dass er mit ihrer ägyptischen Magd Hagar einen Nachkommen zeugt, der dann nach damaligem Recht als ihr eigenes Kind gelten soll. Als Hagar merkt, dass sie schwanger ist, macht sie sich über die unfruchtbare Herrin lustig – und Sara schickt sie aus Wut darüber nicht nur sprichwörtlich in die Wüste. Weiterlesen

Wunderbar tröstlich

Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. (Römer 6,8)

Vor einiger Zeit erreichte mich ein Ultraschallbild über WhatsApp. Erkannt habe ich darauf mal überhaupt nichts. Drunter stand, mit einem lachenden Smiley, nur der schlichte Satz: Es kommt Arbeit auf Dich zu! Ich musste lächeln, weil das bisher die kürzeste Anfrage für eine Taufe war, die ich bekommen habe. Selbst mein Stiefsohn, der nicht einer der Redseligsten ist, hat mehr Worte gebraucht um mich zu fragen, ob ich meinen Enkel taufen würde. Weiterlesen

Baustelle – lebenslang???

Darum verlieren wir nicht den Mut. Wenn auch unsere körperlichen Kräfte aufgezehrt werden, wird doch das Leben, das Gott uns schenkt, von Tag zu Tag erneuert. (2. Korinther 4,16)

„Baustelle! Schon wieder eine? O nein! Daher dieser lange Stau!“ Bei dem Wort „Baustelle“ denken viele Leute gleich an abgesperrte oder verengte Fahrbahnen auf Autobahnen. 560 Autobahnbaustellen gab es 2019 in Deutschland, das bedeutet auch: 521 000 Stunden Stau!!! Kein erfreuliches Thema. Aber ohne Baustellen keine sicheren Brücken, keine gute Streckenführung, kein intakter Fahrbahnbelag. Weiterlesen

Wie die Kinder

Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes! Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. (Markus 10,14-15)

An diesen bekannten Spruch aus dem Markusevangelium musste ich letztens denken, als ich meinen beiden Enkelinnen still und völlig fasziniert beim Spielen auf unserer Terrasse zusah. Sie waren mit ihren Eltern, die (leider) in Österreich wohnen, für ein paar Tage bei uns zu Besuch.

Drei Jahrzehnte nach der Beschäftigung mit den eigenen Kindern ist mir da noch einmal bewusst geworden, wie recht Jesus mit seiner Wertschätzung der Kinder hat. Und deshalb freue ich mich auch sehr, dass wir im Moment in unserer Gemeinde eine hohe Nachfrage nach Taufen haben und fast in jedem Gottesdienst (und auch danach) Kinder taufen. Das ist schön! Weiterlesen

Zum Erntedankfest 2021

Von jetzt an gilt, solange die Erde besteht: Nie werden aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. (1. Mose 8,22)

In diesen Tagen, die so gefüllt waren mit Wahlversprechen der vielen Parteien, mit unterschiedlichsten Inhalten, da könnte man vielleicht darauf kommen, auch diesen Satz wie eine Art Wahlslogan zu lesen. Nur dass er eben nicht von einer Partei stammt, sondern von Gott selbst. Und zwar in einer Situation, in denen sich die Menschen ziemlich gebeutelt und ratlos fanden. Vielleicht ganz ähnlich so, wie sich manche von uns auch heute fühlen.

Eine große Flut war über die Menschen hereingebrochen. Menschen, Tiere und Pflanzen, Gebäude und vieles mehr waren Wassermengen zum Opfer gefallen. Wenn wir uns die Bilder der Hochwasserkatastrophe vor einigen Wochen vor Augen führen, bekommen wir vielleicht eine Ahnung von dem, was damals wohl geschehen sein könnte. Viel Leid, große Zerstörung und ein mühseliger, langsamer Wiederaufbau… Und mitten in diesem Chaos meldet sich Gott nun mit seinem Versprechen, mit seiner Zusage. Weiterlesen