Lange habe ich mich darüber gewundert, wie arglos auch unter Christen und in der Kirche von den „Rollen“ geredet wird: von der Rolle der Kirche in der Gesellschaft, von der Rolle der Pfarrer in der Kirche, von den Rollen in der Familie: von der Mutterrolle, von der Vaterrolle. Aber: Vater bin ich. Das spiele ich nicht. Ich bliebe selbst dann Vater, wenn ich mich der Rolle verweigern würde.
Dennoch ist das Reden von den Rollen üblich. Es ist ja auch so: Tag für Tag spielen wir unzählige Rollen. Als Kunde oder Kassiererin, Hausbesitzerin oder Mieter, Berater oder Verführer. Besteht also unser Leben aus der Summe unserer Rollen? Wer sind wir, wenn wir keine Rolle spielen? Weiterlesen