Sentimentale Weihnachts-Erinnerung

Alle Jahre wieder… kommt die Erinnerung – und mir laufen die Tränen. Ich glaube, es wäre sehr schlimm, passierte es irgendwann vielleicht nicht mehr. Unabsichtlich, ungerufen – aber zuverlässig und treu – gehört sie zu meinem Weihnachtsfest: die sentimentale Erinnerung an jenes Krippenspiel im Jahr 1969, die sich mir für immer und ewig sozusagen ins Herz gebrannt hat.

Ich muss vorab dazu sagen: meine Mutter und ich hatten kein ungetrübtes Verhältnis zueinander. Im Gegenteil: oft ging es konflikthaft zu zwischen uns, verclincht: viel zu eng für mich, viel zu distanziert für meine Mutter. Jahrelang habe ich gekämpft, um mich frei zu strampeln von der Liebe einer Übermutter – jahrelang hat meine Mutter gelitten unter der Härte der Befreiungsschläge ihrer einzigen Tochter. Weiterlesen

Vielleicht habe ich ja doch vieles richtig gemacht

Meine Töchter wurden oft von der Tagesmutter aus dem Kindergarten abgeholt.

Ich habe mich vor den Basteleien gedrückt, wo ich nur konnte: Die Martinslaternen und Schultüten habe ich nicht selbst bemalt, geklebt und gefaltet, sondern gekauft. Meine beiden Kinder waren die einzigen, die auf den obligatorischen Erinnerungsfotos keine selbstgemachten Kunstwerke filigraner Papierkunst im Arm halten.

Einmal habe ich mich überwunden, einen Kochnachmittag mit Müttern und Kindern nicht zu schwänzen. Mein Kompott musste entsorgt werden – zuviel von dem Zeugs, das ich vorher hätte entfernen müssen, war mitgekocht worden. Und meine Kuchenspenden zum Kinderfest entstanden stets aus Backmischungen, die ich aus dem Supermarkt mitgebracht hatte. Weiterlesen