„Christ ist erstanden! Halleluja!“ – ein alter Ostergruß, den ich in einer Zeit höre, in der mir nicht immer nach einem lautstarken „Halleluja“ ist. Eine Zeit, in der der Schatten von Karfreitag her groß ist: so viel Leid und Krieg und Sterben, so viel Sturheit und Unbarmherzigkeit. Der Ostergruß aber – so unwahrscheinlich er auch klingt – lässt mich hoffen, dass nichts so bleiben muss wie es ist. Dass Gott unsere Mauern aus Angst und Trauer durchbrechen kann. Weiterlesen
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Sing ein Lied!
Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. (Apostelgeschichte 16,25)
Nach einer kurzen Nacht mit wenig Schlaf, weil mich so vieles wach hielt und ich in Sorge war, ob ich wohl alles so würde regeln können, dass es gut wird, laufe ich also etwas drömelig zur Arbeit mit Blick auf den Boden und lese plötzlich: Sing ein Lied. Ich habe keine Ahnung, wer das mit Kreide auf den Gehweg geschrieben hat, aber da stand es: Sing ein Lied. Ein Stückchen weiter stand die Aufforderung: Schau dich um.
Ich weiß nicht, ob es noch mehr Aufforderungen gab oder in welche Richtung ich hätte weiterlaufen müssen, um mehr zu lesen, ich habe auch beide Aufforderungen nur gelesen und nicht befolgt, aber – die Idee ein Lied zu singen, hat mich zumindest nicht losgelassen. Ich habe mich nämlich auf dem Rest des Weges gefragt, ob sich etwas in mir verändern würde, wenn ich jetzt einfach mal lossingen würde, anstatt weiter zu grübeln. Weiterlesen