Gottes heilsame Nähe für das kommende Jahr!

Und der HERR zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. (2. Mose 13,21)

Und, Weihnachten gut verbracht? Diese Frage, die ich heute ‚aufgeschnappt‘ habe, möchte ich gerne an Sie weiter geben. Gibt es etwas, das Sie bewahren möchten aus diesen Tagen? Klingt vielleicht noch ein Satz nach, den Sie gehört oder gelesen haben, den Sie aufheben möchten? Eine Weihnachtskarte, ein Anruf oder sogar eine schöne Begegnung, die trotz aller Umstände doch stattfinden konnte? Ein Geschenk, über das Sie sich sehr gefreut haben? Und wie war es mit der Weihnachtsbotschaft selbst? Weiterlesen

Weihnachten bedeutet, sich mutig auf den Weg zu machen

Alle waren sie unterwegs – alle Jahre wieder eine Zeit im Ausnahmezustand, mit dem Ziel, dass es stimmungsvoll, gemütlich, besinnlich sein sollte. Wohin sind wir auf dem Weg? Es war klar, es würde nicht so sein wie immer. Nicht: „Alle Jahre wieder!“ Die vergangenen Monate und auch das, was uns in Corona-Zeiten zukünftig erwartet, machen deutlich: es ist alles anders und es wird zukünftig alles anders sein.

Die Weihnachtszeit ohne gesellige Weihnachtsbäckerei, Familien-Freund*innentreffen,  Weihnachtsmarktseligkeit. Kein Weihnachten in großer, geselliger Runde mit vielen Geschenken – die persönlich an so viele liebe Menschen nicht überreicht werden konnten… Kirche voll besetzt an Heiligabend – den Weg könnt ihr euch sparen! Gibt es nicht! Volltönendes „O du fröhliche …“ „Stille Nacht“ gibt es dort nicht! Es war nicht mehr so, wie es immer war… Was bleibt von Weihnachten, wenn sich alle Seligkeit, aller heiliger Schauer nicht wie sonst einstellen, weil es nicht so ist wie bisher? Weiterlesen

Mein Wunsch: Frieden auf Erden!

Weihnachten wird als das große Fest des Friedens gefeiert. Doch was bedeutet die Hoffnung von Weihnachten in einer friedlosen Welt? Was würde fehlen, wenn es Weihnachten nicht gäbe? Und welche Provokation bedeutet Weihnachten? Auch, wenn die Engel auf den Feldern Bethlehems den „Frieden auf Erden“ ausrufen, verweist dieser weihnachtliche Frieden auf den andauernden Skandal, dass diese Sehnsucht auch im 21. Jahrhundert an vielen Orten der Erde noch immer unerfüllt ist, obwohl alle Mitglieder der Staatengemeinschaft mit der Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen feierlich eine universale Ächtung des Krieges ausgesprochen und auf den Einsatz jeder Art von militärischer Gewalt verzichtet haben.

Was ist Frieden? Wie wird Frieden? Wo in unserer Bibel Frieden steht, da finden wir in der hebräischen Bibel das Wort Schalom. Und davon singen und reden die Engel der Weihnacht, wenn sie verkünden: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden (Schalom) auf Erden!“ (Lukas 2,14). Weiterlesen

Die große Hoffnung

Am vergangenen Sonntag, dem 1. Advent, endete mein Berufsleben. Für mich beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Ausgang und Eingang, Anfang und Ende, Ewigkeitssonntag und Advent: Das ist mein Thema seit Wochen schon. In unserem Kirchenjahr feiern wir, dass die Geschichte Gottes mit seiner Schöpfung und mit seinen Menschen, auch mit uns, ein Ziel hat. Also nicht Wiederkehr des immer Gleichen, kein Kreislauf, sondern eine Geschichte mit einem guten Ausgang. Weiterlesen

Der Apostel Paulus als Architekt der Mitarbeitenden und die Zukunft der Kirche

Durch den Apostel Paulus, den Architekt der Mitarbeitenden (vgl. 1. Korinther 3,10), lernt die Kirche immer wieder neu, dass sie, also wir, ein Gemeinschaftswerk ist. Paulus und seine etwa 19 Mitarbeitenden haben uns das im 1. Jahrhundert vorgemacht. Das wollen wir uns durch diesen Beitrag näher anschauen.

Sein liebster, wichtigster und ältester Mitarbeiter (Römer 16,21 „mein synergós“) ist Timótheos/us mit dem schwer auszusprechendem Namen. Er wurde in Lystra (Lykaonien) in Kleinasien geboren als Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter Eunika. Sie und seine Großmutter erzogen ihn in der Gottesfurcht und in der Liebe zu den heiligen jüdischen Schriften. Weiterlesen

30 Jahre Friedliche Revolution – Mauerfall – Deutsche Einheit

1 | Im April 2019 habe ich mit meiner Frau Leipzig besucht. Eine Führung zur Erkundung der Stadt gehörte zu unserem Programm dazu. Die Stadtführerin erzählte mit Stolz und sichtbarer Emotion von den Ereignissen in Leipzig, die vor 30 Jahren, vor allem im Herbst 1989, zur friedlichen Revolution in der damaligen DDR beigetragen haben. Sie wählte als Aufhänger dafür ein Denkmal, das zum zehnten Jahrestag der friedlichen Revolution in Leipzig errichtet wurde. Es steht vor der Nikolaikirche, dort wo die großen Montagsdemonstrationen in Leipzig ihren Ausgangspunkt nahmen. Weiterlesen

Die Vaterunser-Glocke

Lange Zeit konnten die Glocken der Christuskirche in Oberhausen nicht geläutet werden. Der Turm war nicht mehr stabil genug. Nun, nach einer Grundrenovierung, ist das Läuten bald wieder möglich. Deshalb wurde eine neue Läuteordnung erarbeitet. Weil ich zur Christuskirchen-Gemeinde gehöre, war ich dabei. Es wurde sehr sorgfältig überlegt, wann soll, mit welchen Glocken, wie lange geläutet werden? Ist es noch zeitgemäß, den Mittag und den Abend besonders anzuzeigen? Und wie steht es mit dem Läuten Silvester und vor dem Ostersonntag um Mitternacht?

Wir haben das alles gewissenhaft abgearbeitet. Zwischendurch allerdings stellte ich mir die Frage, wofür, das heißt: für wen wir das eigentlich machen? Wer hört das noch gerne? Die, die sich zur Gemeinde zugehörig fühlen, bleiben der Gemeinschaft sowieso verbunden. Brauchen die noch den Glockenklang mit seiner besonderen Botschaft? Und was ist mit den anderen? Weiterlesen

Leere Kirchen: Zeichen Gottes und Zeitansage

Massenhaft sind aus beiden Großkirchen im letzten Jahr die Menschen ausgetreten. Über eine halbe Million Kirchenmitglieder kehrten den Kirchen den Rücken. Ihre Plätze in den Kirchen bleiben leer oder waren es schon, weil sie sich innerlich von der Kirche schon länger verabschiedet hatten. Die Altersgruppe der 26jährigen bis 60jährigen, das sind die Steuerkräftigen, sehen keinen Sinn, der Institution Kirche ihr Geld anzuvertrauen. Damit bestätigt sich ein langer andauernder Trend: Die Kirchen werden in der Gesellschaft nicht mehr als wichtig wahrgenommen. Der Bedeutungsverlust ist gewaltig. Weiterlesen

Zuwendung ist das Wort der Stunde

Es soll also darum gehen, das, was ist, mit dem, was wir gewöhnt waren, in Verbindung zu bringen, zu betrachten und, wenn möglich, einzuschätzen. Also: Was „ist“ in der Zeit der Pandemie, der Corona-Krise?

Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern waren Feiertage wie noch nie. Die Kirchen waren leer. Aber es gab Gottesdienste. In den Fernsehsendern aus prominenten Kirchen und aus den Kirchen der Gemeinden mit gewohnten und ungewohnten Teilen, mit zusammengeschalteten Chorsängerinnen und Chorsängern, eingeblendeten Liedertexten und Predigten und liturgischen Teilen, die die Botschaft des Evangeliums mit der neuen Lage verknüpften.

Ich habe mehrere solcher Sendungen gesehen. Sie wahrscheinlich auch. Ich sehne mich nach einem Gottesdienst im Kirchenraum. Ich sehne mich nach gemeinsamem Hören, Gesang und Gebet. Weiterlesen

Gott sucht eine Wohnung

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. (Johannes 14,23)

Pfingsten heißt – kurz gesagt: Gott ist auf Wohnungssuche. Und wenn wir Pfingsten den Geburtstag der Kirche und der Gemeinde feiern, dann ist das sein Geburtstagsgeschenk für uns: Gott kommt zu Besuch. Und zwar nicht nur ein bisschen, mal eben auf ein paar Minütchen und ein Tässchen Kaffee. Nein, eher so richtig. Auch für länger. Auch über Nacht. Weiterlesen