Gottes Trost ist anders | Andächtiges zur Jahreslosung #3

Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. (Jesaja 66,13)

Die Worte der Jahreslosung für das neue Jahr 2016 hören sich gut an. Gott will uns trösten. Er will uns trösten, wie eine Mutter tröstet. Wer denkt da nicht an seine Kindheit zurück? Wie war das, als ich mit dem Roller hingefallen bin und mir das Knie aufgeschlagen habe? Wie war das, als mir beim Rodeln der Schlitten auseinanderbrach und ich mit ein paar Holzstücken in der Hand nach Hause kam? Wie war es, wenn ich eine schlechte Note in der Klassenarbeit nach Hause brachte? Da war es immer gut, wenn meine Mutter tröstete. Und das war keine bloße Vertröstung, das war richtiger Trost; denn ich wusste: es wird alles wieder gut; der Schmerz am Knie lässt nach und die Wunde wird heilen, den Schlitten wird Papa wieder zusammenbauen und für die nächste Klassenarbeit lernst du besser, und Mama wird dir dabei helfen.

Solchen Trost verspricht auch Gott. Das ist doch toll. Alles wird wieder gut. Ist das wirklich so? Kann ich mich auf die Worte der Jahreslosung verlassen? Weiterlesen

Wer um Trost bittet, macht sich verdächtig | Andächtiges zur Jahreslosung #2

Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. (Jesaja 66,13)

Wer nach Trost verlangt oder um Trost bittet, macht sich verdächtig: Er erweckt den Eindruck, dem Leben nicht gewachsen zu sein. „Selbst ist der Mann, selbst ist die Frau“ ist die Maxime unserer Welt – und wir haben gelernt, dass wir unser Leben anpacken, es gestalten dürfen und müssen.

Die Begriffsgeschichte des Trostes ist damit auch die Geschichte eines Niedergangs. Dieser begann damit, dass die Gemeinschaft der Menschen immer weniger betont und der Einzelne zum Hauptverantwortlichen für sein Seelenheil erklärt wurde. Genau diese Bewegung hat auch den Trostbegriff ergriffen: von der Beziehung zur Vereinzelung. Für den Trost sind mindestens zwei Personen notwendig: der zu Tröstende und der Tröster. Mehr und mehr wird aber heute betont, dass ein Mensch mit seinem Schmerz und Leid allein fertig werden muss. Weiterlesen

Mit Gottes Zuspruch das neue Jahr beginnen | Andächtiges zur Jahreslosung #1

Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. (Jesaja 66,13)

Dieser Spruch, die biblische Losung für das neue Jahr 2016, versetzt mich zurück in meine Kindheit. Ich sehe mich als kleines Mädchen mit einem aufgeschlagenen Knie. Einmal mehr bin ich gestürzt. Weinend laufe ich nach Hause. Meine Mutter hockt sich zu mir nieder, nimmt mich in den Arm, versucht mich zu beruhigen, die Trägen zu stoppen und pustet die Schmerzen weg. Nachdem die Wunde gesäubert ist und mit einem großen Heftpflaster abgedeckt wurde, laufe ich zum Spiel hinaus.

Alles ist gut.

Wenn ich so zurückdenke, bekomme ich ein sehr gutes Gefühl. Welche Geborgenheit! Welches Vertrauen! Welch ein Glück! Wie gut es doch Kinder haben. Wie einfach ist es für sie, sich trösten zu lassen, die Schmerzen zu vergessen, das Spiel wieder aufzunehmen. Weiterlesen

Was erwartet uns im neuen Jahr?

Wem und worauf vertrauen Sie?

Im ausgehenden Jahr 2015 beschäftigt mich die Vertrauensfrage. Ich begegne vielen Menschen, die mir erzählen, dass sie ihr Vertrauen, dass schon alles irgendwie gut gehen wird, verloren haben. Die tröstliche Stimme meines alten Nachbarn: „Wird schon werden“ – irgendwie ist sie leiser geworden. Ja, das Jahr 2015 hat Vertrauen gekostet, in verschiedenen Bereichen. Was können wir vom neuen Jahr erwarten? Weiterlesen

Über den Geschmack des Glaubens

„Fusion“ ist das Zauberwort. Die viel beschworene Fusionsküche ist vielfältig und leicht, schmackhaft und bekömmlich. Die thailändische Küche ist das Paradebeispiel: Inspiriert vom Besten, was die Küchen anderer Nationen zu bieten haben, kombiniert und veredelt sie diese Einflüsse zu etwas Neuem und Eigenem, das kulinarisch Weltruf genießt. Eine echte Thai-Mahlzeit ist immer auch Fusion in der Zusammenstellung – eine Kombination aus süßen und sauren, salzigen und scharfen Speisen auf dem Tisch garantiert, dass das Geschmackserlebnis rund und bekömmlich ist.

„Fusion“ – das ist auch das Thema der biblischen Jahreslosung für das Jahr 2015: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Römer 15,7). Weiterlesen

Nehmt einander an!

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
(Römer 15,7 | Jahreslosung 2015)

Das alte Jahr ist zu Ende gegangen. Wir spüren, es war kein gutes Jahr, was den Frieden in der Welt angeht.

Im Gegenteil, die kriegerischen Auseinandersetzungen nehmen zu und werden immer brutaler. Besondere Sorge macht uns die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS), die immer brutaler gegen Yesiden, aber auch Muslime vorgeht, die nicht ihre verquere Art des Glaubens leben wollen. In Syrien und im Irak verbreiten sie Angst und Schrecken. Längst haben ihre Drohungen den Westen erreicht, deren Staaten den Kurden und Yesiden zur Hilfe kommen wollen. Medienwirksame Enthauptungen gehen durch die Presse.

Demgegenüber stehen die Worte des Apostels Paulus, die uns durch das neue Jahr geleiten. In seinem Brief an die Gemeinde in Rom erinnert er uns daran, dass „Christus sowohl für das jüdische Volk als auch für die anderen Völker gekommen ist“. Von daher ruft er alle zu Christus Gehörenden auf, dessen Vorbild zu folgen und „Gott zu ehren, indem wir einander annehmen, wie Christus uns angenommen hat”. Weiterlesen

Ein Begleiter durch das Jahr

Liebe Leserin, lieber Leser!

An der Schwelle zum neuen Jahr grüße ich Sie mit der biblischen Jahreslosung, einem Wort aus dem Brief des Apostels Paulus an die christliche Gemeinde in Rom: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“. Eine wohltuende Erinnerung: Bevor ich mich mit neuen Ideen, Plänen und auf den Weg in das neue Jahr mache, hat Gott bereits Ja zu mir gesagt. Weiterlesen