Dieser Text soll an den Schweizer Pfarrer und Theopoeten Kurt Marti erinnern, der 2017 im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Bern verstorben ist. Die gesellige, eheliche Liebe mit seiner geliebten Frau Hanni war schon zehn Jahre zuvor beendet, als sie 2007 verstarb. Im Altenheim fehlte sie ihm sehr. Aber er flüchtete sich nicht in Gottes gesellige Liebe: „Gott ist nie Ersatz, erst recht nicht für die lebenslang Geliebte.“ Aber sie tröstete den Vater von vier Kindern außerordentlich.
Politisch dachte und handelte Marti immer links bis linksliberal. Er wetterte gegen den Vietnamkrieg, agierte gegen Atomwaffen und Atomenergie, warnte vor der Zerstörung seiner geliebten Alpen und prangerte das Elend in den Entwicklungsländern an. So galt er dem konservativen Umfeld fast als Kommunist oder zumindest als christlicher Marxist. Also verwehrte man ihm einen theologischen Lehrstuhl für Predigtlehre an seiner Heimatuniversität Bern. Weiterlesen