Glaube und Anfechtung

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. (Hebräer 11,1)

Etwas sperrig ist er, dieser Spruch, aber er sagt klar und eindeutig, was Glaube ist. Sollte es so einfach sein mit dem Glauben? Lässt Glaube sich in einem einzigen Satz definieren? Dann müssten wir den nur auswendig lernen, öfter mal in Erinnerung rufen, und schon klappt es auch mit dem Glauben. So ist es aber nicht.

Das Nichtzweifeln beinhaltet nämlich auch das Zweifeln, und die feste Zuversicht hat auch ihr Gegenteil, eine schwankende oder gar nicht vorhandene Zuversicht.
Der unbekannte Verfasser des Hebräerbriefes weiß das und richtet hier ein aufrichtendes, mahnendes und erklärendes Wort an eine ebenfalls unbekannte Gemeinde oder Gruppe, die offensichtlich müde und angefochten ist und in der Gefahr abzugleiten.

Ich denke, dieses Gefühl der Anfechtung, des Zweifels, kennen wir alle. Wir kennen Zeiten, in denen wir uns als gläubig bezeichnen würden, aber auch solche, in denen wir uns fernab jeden Glaubens fühlen. Weiterlesen

Warum unsere Kirchen selten bunt sind| Kirche und Farben #1

Würde man die Menschen am Samstagmorgen bei uns auf dem Frohnhauser Markt fragen, was sie mit dem Wort „Kirche“ verbinden, würde wohl kaum die Assoziation „Farbe“ dabei sein. Eher hätten die Menschen Vorstellungen, die auf das Gebäude, den Kirchenraum oder den Gottesdienst hinauslaufen. Vielleicht kämen sie auf Glocken, Kreuz, Predigt oder Bibel. Weiterlesen

Eine lebendige Quelle, die nie versiegt

Ich weiß, dass du der Brunn der Gnad und ewge Quelle bist. (Paul Gerhardt, EG 324)

Die Ferienzeit ist da – für viele eine Zeit, um mal auszuspannen, Zeit zu verreisen, Zeit, um neue Kraft zu schöpfen. „Kraft schöpfen“ – in diesen Worten steckt eine alte Erfahrung: Wenn man erschöpft und durstig ist, vielleicht nach einem langen Fußmarsch, da gibt es wohl nichts Köstlicheres als einen tiefen Brunnen, an dem man rastet und aus dem man frisches Wasser schöpfen kann. Den Durst gestillt, die Füße gekühlt, so kommt auch langsam die Kraft zurück und man kann den Weg fortsetzen. Vielleicht stoßen Sie ja in ihrem Urlaub auf einen schönen Brunnen, wenn Sie in den Bergen wandern sind? Weiterlesen