Verleih uns Frieden!

Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten. Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten, denn du, unser Gott, alleine. (EG 421, Strophe 1)

Liebe Gemeinde, schauen Sie mal auf die Liedertafel: Zuunterst steht die Nummer 421. Die Liedstrophe von Martin Luther: Verleih uns Frieden. Die singen wir heute wieder zum Ausgang. Wie beim letzten Mal, als ich hier gepredigt habe, und wie so oft in den Jahren, als ich hier Pfarrer war. Manche haben damals schon geäppelt: „Wenn wir sonntags in die Kirche kommen und da steht die 421, dann wissen wir, heute ist der Oblau wieder dran.“ Heute wollen wir die Strophe nicht nur zum Ausgang singen. Für heute fand ich es an der Zeit, auch einmal darüber zu predigen. Weiterlesen

In einer WG mit Gott | In Zeiten von Corona #4

Der Herr deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes. (Psalm 27,5) – Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen: denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. (2. Korinther 12,10) | Herrnhuter Tageslosung für den 20. März 2020

„Mensch sein heißt: als Sterblicher auf Erden sein, heißt: wohnen“ – so der Philosoph Martin Heidegger. Und Antoine de Saint-Exypery meinte: „Vor allem bin ich einer, der wohnt“. Wohnen gestaltet unser Leben: zuerst im Mutterleib, dann in den vielen Wohnungen, die wir beziehen und uns zur Heimat machen und schließlich als Hoffnung, bei Gott eine bleibende Wohnung zu haben nach dem Tod.

Mit unseren Wohnungen verbinden wir Geborgenheit und Schutz, Sicherheit und Intimität. Keine Wohnung zu haben ist schrecklich – denken wir an das Schicksal der Flüchtlinge in aller Welt. In unwohnlichen Häusern leben zu müssen – wie Menschen in Favelas oder unter Brücken – entfremdet von sich selbst und von anderen. Weiterlesen