Und als sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, dass er ihm sein Kreuz trug. (Matthäus 27,32)
Die Soldaten bedrohen beide: Jesus und Simon.
Simon greift nach dem Kreuz.
Er nimmt das Kreuz Jesu.
Er muss es tun.
Die Soldaten zwingen ihn.
Er wird das Kreuz auf dem Weg zur Hinrichtung eine Zeit lang tragen.
Simon wird da mit reingezogen. Er wird dadurch zum Helfer für Jesus, weil der einfach nicht mehr kann. So etwas könnte uns auch passieren: Dass wir in so eine Szene mit reingezogen werden. Und dann?
Ich glaube, ich hätte Angst. Manchmal will ich einfach außen vor bleiben. Ich bleibe vor der Absperrung, gefangen in meiner Angst. Ich sehe nur zu. Ich kann nicht anders. Ich mache lieber nichts. Dann mache ich auch nichts falsch.
Jesus kennt Angst. Er hat sein Kreuz genommen. Er ist seinen Weg gegangen – mit seiner Angst.
Wir beten:
Sieh mich an, Gott.
Löse die Fesseln meiner Angst, mache mich frei.
Dann kann ich den Weg gehen mit Dir.
Volker Emler