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Seid frech, wild und wunderbar!

Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. (Matthäus 18,3)

Die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren schreibt: „Lass dich nicht unterkriegen. Sei frech und wild und wunderbar!“ Können Sie sich noch gut an Ihre Kindheit erinnern? Wie hat es sich angefühlt hat, ein Kind zu sein? Wie haben Sie die Menschen und die Dinge um sich herum wahrgenommen? Viele Erinnerungen sind vielleicht schon im Laufe der Jahre verblasst. An manches möchte man sich vielleicht auch nicht mehr erinnern. Das Schöne, das uns einfällt, ist allerdings einen intensiven Rückblick wert.

Wir waren alle Kinder und haben die Welt aus ihren Augen gesehen. Und an einer Stelle im Matthäusevangelium heißt es, dass uns damit eine ganz neue Welt offen steht. Jesus sagt damit: Wenn Du einen Weg suchst, Gott in Deinem Leben zu entdecken, kannst Du Dir Kinder zum Vorbild nehmen. Was können wir von ihnen lernen? „Sei frech“ – ungehemmt und ungefiltert. Lass Dir deine mutigen Fragen und klugen Ideen von nichts und niemandem nehmen. Lass Deinen Sinn für Gerechtigkeit in Dir nicht verstummen, weil du Dich anpassen willst. Freundlichkeit, Achtung und Respekt sind wichtig, aber sie dürfen nicht dazu führen, dass wir deshalb unsere eigentlichen Überzeugungen nicht mehr äußern. Pipi Langstrumpf war frech und dabei trotzdem freundlich und höflich.

„Sei wild“ – voller Vertrauen und begeisterungsfähig. Lass Dir Deine Lebensfreude nicht nehmen. Lass Dich auf Neues ein, auch wenn alte Erfahrungen Dir das Leben schwer machen. Du kannst Dich dem Leben wieder anvertrauen und es neu lieben lernen. Es ist nie zu spät, damit anzufangen. „Sei wunderbar“ – geliebt und besonders. Lass Dich immer wieder erinnern, dass Du wunderbar von Gott gemacht bist. Lass Dich nicht von den Bewertungen anderer bestimmen. Du bist besonders. Darum: „Lass dich nicht unterkriegen.“

Gott geht an Deiner Seite und sieht in Dir einen einzigartigen und liebenswerten Menschen! Neugierde, Begeisterung und Vertrauen bringen uns Gott näher. Wenn Jesus sagt, „so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen“ meint er, dass uns etwas vorenthalten bleibt, wenn wir uns nicht erlauben, die Welt aus dieser Perspektive zu sehen. Dass es etwas Himmlisches hat, wenn wir den Mut haben, Gottes Liebe Raum zu geben wie ein Kind. Frech, wild und wunderbar. Jesu war das auch. Mutig und frech stand er für seine Überzeugungen ein, begeistert hat er von Gottes Reich erzählt und sich dabei voller Vertrauen auf Gottes Liebe durch sein Leben tragen lassen.

Darum wünsche ich Ihnen viele himmlische Momente für Ihren eigenen Lebensweg
mit Gott. Lassen Sie sich nicht unterkriegen!

Julia Olmesdahl