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Hey Kinder, was denkt ihr über Gott?

In den Morgenkreisen unseres Familienzentrums kommen die Kinder über Gott und die Welt ins Gespräch. Unsere Kinder sind kleine Philosophinnen und Philosophen! Ihre Aussagen bringen uns zum Schmunzeln, deshalb ist ihnen nur wenig hinzuzufügen. Der Glaube der Kinder ist unerschütterlich, stark und richtig. Sie haben das „Weltwissen“ in sich. Sie finden mit ihren Worten eine Mischung und Zusammenführung ihres „Kinderglaubens“, der von Wahrheit, Erfahrungen, gewagter Theorien, Lebendigkeit, Phantasie und Vertrauen geprägt ist. Damit lassen sie uns an ihrer Welt teilhaben.

Christliche und muslimische Kinder haben dieselben Grundgedanken, wenn sie über Gott sprechen. Sie wissen, dass Gott friedlich und lieb ist, ihnen hilft und sie nicht alleine lässt.

In ihrer Wortwahl steht manchmal Gott für Jesus oder umgekehrt. Das macht überhaupt nichts. Wichtig ist uns, dass Kinder eine Grundhaltung in der Friedenserziehung erleben, die einander näher bringt und trägt. Dann kann Gott unser aller Papa oder Mama sein.

Es macht viel Freude, mit Kindern in dieser Freiheit ihres Glaubens in der Kita zu arbeiten, auch gerade auf dem Gebiet der Religionspädagogik. Dass wir im Team die Kinderaussagen so annehmen und stehen lassen können, zeichnet die Arbeit der Kolleginnen aus. Wir haben mal aufgezeichnet, was Kinder so alles über Gott wissen.

In der Sonnenblumengruppe erzählen die Kinder, was Gott alles kann und bewirkt:

Lutz: „Gott ist der Papa von Jesus. Er hat gemacht, dass wir auf die Welt gekommen sind.“
Esila: „Gott lässt die Menschen nicht wirklich sterben.“
Emil: „Gott passt auf alle auf. Er ist im Himmel und kann fliegen.“
Robert: „Gott bringt nicht nur Essen, sondern auch Spielzeug auf die Erde.“
Robert: „Gott baut von den Menschen das Skelett und dann baut die Natur es weiter.“

Die Schmetterlingskinder berichten:

Luis: „Gott hat die Welt erschaffen und Jesus wurde Weihnachten geboren.“
Lara: „Vor Ostern wurde Jesus ans Kreuz genagelt.“
Marla: „Jesus ist bei Gott im Himmel.“

Der folgende Dialog entsteht in der Hummelgruppe:

Aaron: „Gott hat einmal viel Regen geschickt und sagte zu Noah, er soll eine Arche bauen, damit die lieben Menschen und Tiere nicht ertrinken.“
Lana: „Wenn ich traurig bin, bete ich zum lieben Gott. Ich weiß gar nicht, wie Gott aussieht, aber das Christkind ist ganz aus Gold.“
Steven: „Ich stelle mir vor, dass Gott einen weißen Mantel anhat.“

Die Löwenzahnkinder wissen über Gott:

Thanee: „Gott ist schön.“
Lilly: „Ich weiß, dass Gott Frieden macht und uns Kraft gibt.“
Kasim: „Gott liebt jeden von uns.“
Maximilian: „Gott hat die Menschen gemacht, die Blumen und alles.“
Melisa: „Gott bringt uns Frieden.“
Seline: „Gott beschützt und hilft uns.“
Marlene: „Gott hat die Sonne gemacht.“
Hamza: „Ich weiß, dass Gott uns alle liebt.“

Den Regenbogenkindern ist wichtig:

Pauline: „Gott kennt alle Menschen auf der ganzen Welt.“
Lenny: „Gott ist so stark, dass er die Wolken zerbrechen kann und es regnet.“
Lenny: „Gott ist zu Fuß unterwegs, weil er gerne spazieren geht.“
Lenny: „Gott hat uns die Welt geschenkt, er soll uns nie in den Krieg führen, sondern immer bei uns bleiben. Die Engel sind Gottes Familie.“

Martina Sonnenberg