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Dich schickt der Himmel

„…dich schickt der Himmel.“ Was für eine Erleichterung. Endlich. Dass Du kommst – was für eine Freude! Vielleicht lassen sich die Hirten sogar diese Worte in den Mund legen. Schließlich loben und preisen sie Gott für alles, was sie da gehört und gesehen haben im Stall von Bethlehem in jener Nacht.

…was sie gesehen und gehört haben: Das himmlische Kind. Große Erwartungen verbinden sich mit diesem Kind – trotz einfachem Stall und wenig Glamour.

Seit Jesaja gibt es diese großen Erwartungen – Hoffnungen, Träume. „Das Volk, das im Finsteren wandelt sieht ein großes Licht. Ein Kind ist uns geboren und es heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst.“ Recht und Gerechtigkeit stützt und stärkt er. Glanz und Herrlichkeit bringt er mit sich wie ein ewiges Licht. Die Tage des Leidens sollen ein Ende haben.

Wenn das wahr wird! Ja, dann schickt dich der Himmel. Ich sehe im Internet ein Konzert von Coldplay – vor zwei Jahren live in Mexiko City. Mit auf der Bühne steht Huillo, ein autistischer Junge 13, 14 Jahre. Er steht da und singt sein Lied: „Being different is ok – listen what they say“. Coldplay begleiten ihn mit ihren Instrumenten und Gesang. Es kling wunderbar. Unten in den Kommentaren, die reinlaufen, schreibt jemand: „I believe they are aliens – coming to this world to heal us.“ – „Euch schickt der Himmel“ – eine Weihnachtserfahrung dort im großen Stadion von Mexiko City.

Uns fallen vielleicht noch andere Menschen, noch andere Namen ein – bekannte – und unbekannte – Menschen, deren Freundlichkeit uns berührt, deren Gegenwart gut tut und Wunden heilt. Weihnachts-Menschen, von denen man sagt: „Dich schickt der Himmel.“

„Vom Himmel hoch, da kommst du her…“ In unsere Welt hinein, die von Krieg und Unrecht überbordet, wird dieses kleine Kind geboren. Das himmlische Kind. Der Heiland.

Dieses Kind wird von Liebe sprechen – Nächstenliebe und Gottesliebe, „Selig sind die Sanftmütigen“. Es wird Vergebung fordern: „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“. Es wird zeigen, wie man fünf Brote und zwei Fische teilen kann und Lasten gemeinsam tragen. Friede auf Erden. Das sind seine Themen. Und wenn wir Weihnachten feiern, feiern wir, dass Gottes Macht die Liebe ist!

In die Krippe, zu dem Kind, bette ich meine ganze, manchmal doch sehr verkorkste Wirklichkeit. Mit einem Stoß-Seufzer hocke ich mich daneben und sage: „Dich schickt der Himmel.“

Silke Althaus

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