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Es geht um den Nutzen für alle

Es gibt zwar verschiedene Gaben, aber es ist immer derselbe Geist. Und es geht immer um den Nutzen für alle. (1. Korinther 12,4+7b)

Manchmal genügt ein kurzer Satz, um die Dinge auf den Punkt zu bringen. Das ist Paulus mit unserem Wort aus dem 1. Brief an die christliche Gemeinde an Korinth gelungen. Ein Wort zum Mitnehmen, für unterwegs, zum Erinnern, fürs Leben, im besten Sinne: ein Wort „to go“. Ich fühle mich ermutigt, und zwar jetzt!

Denn jetzt ist die Zeit, in der ganz viel – auch ganz Neues – ansteht. So werden zum Beispiel in unserer Gemeinde Rüttenscheid am 10. März die Mitglieder des neuen Presbyteriums eingeführt. Auf sie wird eine Menge zukommen. Denn in den nächsten vier Jahren stehen Entscheidungen zu den größten Veränderungen in unserer Kirche der letzten Jahrzehnte an. Dazu braucht es Weitsicht, Fantasie, Ermutigung und die Bereitschaft, Entscheidungen mitzutragen, auch wenn sie unsere Gemeinde und unsere Kirche verändern werden.

Wie gut ist es da zu wissen, dass wir uns alle auf unseren Gott und seinen lebensspendenden Geist verlassen können. Manchmal muss man sich von ihm leiten lassen, manchmal durch Situation hindurch tragen lassen, manchmal muss man sich fallen lassen können.

Und das gilt natürlich auch für das Leben um uns herum. Auch hier sind unser Mut und Einsatz gefragt. Jetzt ist die Zeit, sich klar gegen rechte Strömungen in unserem Land zu positionieren, die menschenverachtend sind, die unsere Demokratie gefährden und die an die Vergangenheit erinnern, von der die meisten dachten, sie läge endgültig hinter uns. „Nie wieder ist jetzt“, lautet eine der Kampagnen gegen rechts, die dazu aufrufen, Farbe zu bekennen.

Es gibt zwar verschiedene Gaben, aber es ist immer derselbe Geist. Und es geht immer um den Nutzen für alle.

Von diesem Geist sollten wir uns immer wieder bewegen und leiten lassen – jetzt! Zum Nutzen für unsere Gemeinde, für die Menschen hier in Rüttenscheid und in unserem Land, für Frieden und Toleranz – begleitet und gestärkt von unserem Gott, der Liebe ist.

Jörg Herrmann und Sabine Grüneklee-Herrmann