Wir haben gerade Weihnachten gefeiert. Hoffentlich hatten Sie ein paar schöne Tage, auch wenn sie sicherlich ganz anders waren als in den Jahren zuvor. Aber jetzt ist Weihnachten vorbei. Viele Menschen haben schon den Weihnachtsbaum nach draußen gestellt und die Dekoration weggepackt bis zum Ende dieses Jahres. Das neue Jahr 2021 hat angefangen. Heute ist jedoch noch einmal ein besonderer Tag: der Königstag. Normalerweise ziehen an diesem Tag die Sternsinger durch die Straßen und schreiben den Segen an die Türen.
Der Königstag geht auf die drei Weisen zurück, die an Jesu Krippe standen. Sie haben das besondere Kind gesehen, unseren Retter. Was geschah, als sie wieder gegangen sind? Vielleicht haben sich die Männer irgendwie leer gefühlt. Sie hatten große Freude verspürt, als sie Jesus sahen. Und jetzt? Vielleicht haben sie nicht gewusst, wie es weitergehen soll. Was passiert jetzt? Was passiert in der Zeit nach diesem Wunder? Wird jetzt alles anders? Nein, die Welt schien gleich. Oder?
Ich denke, dieses Gefühl können wir gut nachvollziehen. Ich fühle mich auch oft auf eine Art leer nach Weihnachten und Silvester. Man hat lange darauf gewartet. Sich vielleicht Geschenke überlegt für Freunde und Familie. Dann ist Weihnachten da. Wir beschenken uns und feiern mit Familie. Auch das war diesmal anders und viele Menschen haben gesagt, sie hätten kein „Weihnachtsgefühl“ gehabt.
Dann kam Silvester. Ich denke, für das Jahr 2021 hegen wir alle besonders viel Hoffnung und den Wunsch nach einem normalen Leben. Wir hoffen, dass wir bald geimpft werden können und Corona aus unserem Leben verschwindet. Ich denke, auch die Könige haben sich so gefühlt. Nicht sicher, was die Zukunft bringt. Wird sich die Welt ändern mit Jesus? Werden andere Menschen verstehen, dass Jesus der Retter der Welt ist?
Sicherlich war es schwer für die drei Männer. Aber ich denke, sie waren auch voller Hoffnung auf Änderung, auf ein neues Leben und eine neue Welt. Sie fühlten: Jesus bringt Änderung. Aber sie wussten auch: Alle Menschen müssen mithelfen, um diese Änderungen zu erreichen. Sie müssen mithelfen, damit die Welt friedlicher wird und der Zusammenhalt wächst.
Das passt auch gut in unsere Zeit heute. Auch wir müssen weiter mithelfen, um unsere Welt zu verändern und auch im Kampf gegen Corona. Ich denke an die letzte Strophe des Liedes „Stern über Bethlehem“:
Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück,
steht noch dein heller Schein in unserm Blick,
und was uns froh gemacht, teilen wir aus,
Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus.
Das ist eine wichtige Botschaft. Was uns glücklich macht, müssen wir weitergeben und auch die Botschaft von Weihnachten mitnehmen in das neue Jahr 2021. Dann nehmen wir die Hoffnung mit, die auch die drei Könige mitgenommen haben.
Wir beten:
Guter Gott, wir bitten dich, lass uns unsere Hoffnung nicht verlieren. Lass sie uns ein ständiger Begleiter in diesem Jahr sein. Hilf uns durchzuhalten und in eine Zukunft zu schauen, in der wir alle wieder leichter leben können.
Lass uns diejenigen nicht aus den Augen verlieren, deren Leben auch nach Corona nicht „normal“ sein wird: Weil sie krank sind, einsam, arm… Steh ihnen bei und mach uns zu deinem Werkzeug, ihnen zur Seite zu stehen.
Amen.
Rebecca Lackmann