Menschen, die etwas mit Gott erlebt haben, sagen oft: „Gott hat mein Gebet erhört.“ Sie reden zu Gott und Gott gibt eine Antwort, indem das Gebetsanliegen eingetroffen ist. Das ist doch wunderbar! Doch viele sind verunsichert, wenn sie hören, dass man mit Gott einfach so reden und ihm alles sagen kann, was einen bewegt. Meine Erfahrung ist: Kindern fällt es leicht, zu Gott zu beten. Verlernen wir es denn beim Erwachsenwerden wieder? Um es wiederzuentdecken, hier ein paar Tipps, wie ein Gebet aussehen kann.
Sie können Ihr Gebet in vier Phasen unterteilen:
Erstens: Gott loben. Beginnen Sie mit einem Lob an Gott, was er Gutes getan hat, was ihnen widerfahren ist, worüber Sie sich freuen. Lob am Anfang ist immer gut. Die Psalmen sind voll davon und beginnen z.B. so: „Ich will dich erheben mein Gott du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich“ (Psalm 145,1), „Danket, dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich“ (Psalm 107,1), „Lobe den Herrn meine Seele und was in mir ist seinen heiligen Namen“ (Psalm 103,1), „Halleluja! Lobet den Namen des Herrn“ (Psalm 135,1). Lob am Anfang bringt das Gebet in Schwung. Denn bei jeder Unterhaltung ist es gut, mit Fröhlichem und Gutem anzufangen.
Zweitens: Sünden bekennen. Wir können Gott alles sagen, was uns bedrückt und was wir auf dem Gewissen haben. Wenn bei mir im Kopf ein Gedanke schwirrt, z.B. dass jemand sauer auf mich ist, oder wenn mich ein Grummeln im Bauch belastet, weil ich was Falsches gesagt oder einen Fehler gemacht habe, dann können wir unsere Gefühle aussprechen. Wenn wir ehrlich vor Gott sind, werden wir unsere Last los.
Drittens: Bitten. Wir dürfen Gott um Vergebung bitten. Wir können um Hilfe in schweren Zeiten bitten oder um Beistand, Trost und Heilung. Wir können und sollen sogar für andere bitten. Jesus fordert uns auf „Bittet für andere“. Bringen Sie Gott konkrete Anliegen und geben Sie diese bei ihm ab, er kümmert sich darum.
Viertens: Danken. Schließen können wir mit Dank. Denn wir haben viel Grund zum Danken. Wenn uns etwas Gutes passiert ist, wenn uns etwas gelungen ist, können wir Gott als Adressat anreden und wir bekommen eine dankbare Haltung. Unser Dank und unser Lob soll zu Gott gerichtet sein, das tut auch uns gut.
Diese vier Aspekte im Gebet helfen uns. So haben wir immer einen Grund mit unserem himmlischen Vater zu reden. Viel Freude beim Beten!
Manuel Neumann